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Veranstaltungshinweis des Gesundheitsamtes zur Bayerischen Demenzwoche vom 13. bis 19.09.2019
Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns, die mit dem Abbau des geistigen Leistungsvermögens einher geht. Besonders betroffen ist das Gedächtnis, daneben aber auch das Urteilsvermögen, die Orientierung und das Verhalten.
Demenz kann unterschiedliche Ursachen haben. Die Alzheimer-Demenz ist dabei die häufigste Form. Daneben kann eine Demenz beispielsweise Folge von Durchblutungsstörungen, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen, Verletzungen oder Alkoholmissbrauch sein. Der Beginn ist oft schleichend, und die Symptomatik nimmt in den meisten Fällen mit der Zeit zu. Medikamente können eventuell das Fortschreiten der Erkrankung verzögern oder Symptome lindern – allerdings nur in einem gewissen Maß und zu Beginn.
Das Risiko für eine Demenzerkrankung steigt mit dem Alter an. In der Altersgruppe von 65-69 sind knapp 1,6 % betroffen, und der Anteil verdoppelt sich nahezu alle 5 Jahre. Mit der steigenden Lebenserwartung der Menschen nimmt daher auch die Zahl der Menschen mit einer Demenz zu. Unter anderem deswegen, weil Frauen eine höhere Lebenswartung haben, sind zwei Drittel der Personen mit Demenz Frauen.
In Bayern gibt es aktuell etwa 240.000 Menschen, bei denen eine Demenz diagnostiziert ist – Tendenz steigend (Prognose für 2036: 340.000 Menschen). Aktuellen Erhebungen ergeben für den Landkreis Neustadt bzw. die Stadt Weiden 1.800 bzw. 900 Erkrankte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Demenz eine Erkrankung mit einer erheblichen Dunkelziffer ist - viele Erkrankungen sind nicht ärztlich diagnostiziert.
Die Bayerische Demenzstrategie hat als Leitziele den Bewusstseinswandel in der Gesellschaft im Umgang mit dem Thema Demenz und die Bewahrung der Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen in allen Phasen der Erkrankung.
Teilaspekte sind
- bedarfsorientierte Betreuung, Pflege und medizinische Versorgung der Erkrankten und die
- Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen einschließlich deren Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Konkrete Handlungsfelder sind unter anderem
- Aufklärung,
- Prävention,
- Unterstützung pflegender Angehöriger, beispielsweise durch Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten sind unter anderem Betreuungsgruppen und ehrenamtliche Helferkreise,
- Forschung und
- Versorgungskonzepte in unterschiedlichen Settings bis hin zur Sterbebegleitung.
Die Fachstelle für Demenz und Pflege Bayern (vormals: Demenzagentur Bayern) hat am 01.12.2018 ihre Arbeit aufgenommen. Sieben regionale Demenzagenturen werden in Zukunft regionalen Angebote für Menschen mit Demenz koordinieren und darüber hinaus den Auf- und Ausbau weiterer Angebote für Betroffene sowie zur Unterstützung pflegen-der Angehöriger unterstützen.
Weiterführende Informationen
überregional:
- Gesundheitsreport Bayern 2/2019 – Demenzerkrankungen (LGL)
- Demenz (Bayerisches Gesundheitsministerium)
- Bayerische Demenzstrategie (Kurzfassung, StMGP)
- Fachstelle für Demenz und Pflege Bayern (ehemals Demenzagentur Bayern)
- Patienteninformation Demenz (ÄZQ)
- Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
regional:
- Veranstaltungshinweis des Gesundheitsamtes zur Bayerischen Demenzwoche vom 13. bis 19.09.2019
- Leitfaden für Pflegebedürftige und deren Angehörige (Bündnis für Familie Neustadt/Weiden)
- Ambulanter Gerontopsychiatrischer Verbund Bayern (AGVB) - Oberpfalz
- Gerontopsychiatrische Beratungsstelle (Diakonie Sulzbach-Rosenberg)
- Selbsthilfegruppen in der Region (SEKO Nordoberpfalz)
Bei Fragen zu den Inhalten dieser Seite können Sie sich gern an unsere Telefonzentrale mit der Rufnummer 09602-79-6010 wenden oder die anderen Kontaktmöglichkeiten nutzen, die auf der Startseite des Gesundheitsamtes unter www.gesundheitsamt.neustadt.de angegeben sind.
Letzte Aktualisierung: 27.07.2023