Vor allem in nährstoffreichen Gewässern kann es bei anhaltend warmem Wetter zu einem mitunter sehr starken Wachstum von Algen und Blaualgen („Blaualgenblüten“) kommen.
Bei „Blaualgen“ handelt es sich um Bakterien, deren verstärktes Vorhandensein im Wasser üblicherweise durch eine ungewöhnliche grüne Trübung auffällt. Massenansammlungen führen zu grün-braunen Schlieren im und auf dem Wasser sowie und in besonders starken Fällen zu zusammenhängenden Algenteppichen an der Wasseroberfläche. Diese werden teilweise durch den Wind im Uferbereich zusammengetrieben, können sich je nach Wetter aber auch schnell wieder auflösen.
Blaualgen produzieren Gifte, die gesundheitsschädlich sein können. Bei Kontakt des Wassers mit der Haut und vor allem beim Verschlucken kann es unter anderem zu Haut- und Schleimhautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden, Atemnot und allergischen Reaktionen kommen. Die Giftwirkung nimmt mit der Menge verschluckten Wassers zu.
Betroffen sind Personen, die im Wasser schwimmen oder bei anderen Wassersportarten intensiven Kontakt mit dem Wasser haben, z.B. beim Wasserskifahren, Windsurfen, Tauchen und Kopfsprung. Besonders gefährdet sind Kinder und Kleinkinder, die im Wasser oder in der Flachwasserzone spielen. Blaualgen können auch die Gesundheit von Warmblütern wie beispielsweise mitgeführte Hunde beeinträchtigen, etwa wenn diese blaualgenhaltiges Wasser trinken.
Woran sind hohe Konzentrationen von Blaualgen zu erkennen?
Erkennbare Zeichen einer Blaualgenmassenentwicklung sind unter anderem
- ungewöhnlich geringe Sichttiefe (weniger als 1 m)
- ungewöhnliche bläulich-grünliche Trübung des Wassers
- Schlierenbildung oder flächenhafte Algenteppiche
Faustregel: Wenn man ein ansonsten klares Badegewässer betritt und ab Kniehöhe seine Füße wegen der bläulich-grünlichen Trübung nicht mehr erkennen kann, sollte von einem Bad abgesehen werden. In diesen Fällen sollen auch Kleinkinder nicht mehr am Spülsaum plantschen oder im Flachwasserbereich spielen.
Letzte Aktualisierung: 23.08.2019